Spätestens am 07.01.2017, mit der Dreißigjahrfeier des Löschgruppenfahrzeuges 8 (Abkürzung „LF8“), wurde klar, dass man sich Gedanken um eine Ersatzbeschaffung machen muss. Das LF8 war zum damaligen Zeitpunkt der Feierlichkeiten ein treuer sowie ein zuverlässiger Weggefährte.
Die Gemeinde Waldbrunn wuchs in den Nachkriegsjahren ab 1945 stark an. Auch die damalige Feuerwehrtechnik musste mit diesem schnellen Wachstum mithalten. Einfache Handspritzen und tragbare Motorspritzen reichten zur Bewältigung der Aufgaben nicht mehr aus. Nachdem anfänglich ein alter Opel Blitz in Eigenleistung vom „Postauto“ zum Feuerwehrauto verwandelt wurde, kam als Nachfolgefahrzeug ein Tragkraftspritzenfahrzeug auf Ford Transit und Mahr-Aufbau. Im Jahr 1987 wurde der „TSF-Ford Transit“ von einem Löschgruppenfahrzeug 8 auf Mercedes Benz Fahrgestell ersetzt. Mehrere Brandereignisse in Waldbrunn zwischen den Jahren 1990 und 1998 zeigten, dass die Gemeinde ein wasserführendes Löschfahrzeug benötigt. So wurde im Jahr 2000 ein gebrauchtes Löschgruppenfahrzeug 16 mit einem 2000 Liter (Löschwasser) fassenden Wassertank auf Magirus Deutz Aufbau vom Fahrzeughändler Thoma erworben. Das gebrauchte LF16 wurde ab 1979 erstmalig bei der Berufsfeuerwehr Dortmund eingesetzt. Im Jahr 2013 wurde das Fahrzeug nach insgesamt 34 Dienstjahren, davon 13 Jahre bei der Feuerwehr Waldbrunn, durch ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 ersetzt. Dieses Fahrzeug bietet nach wie vor den größtmöglichen Nutzen für technische Hilfeleistungseinsätze und Brandeinsätze in der Gemeinde.
Aufgrund der heutigen Anforderungen an die Feuerwehr und deren Einsatzgebiet wurde in Abstimmung mit einem beratendem Ingenieurbüro, der Feuerwehrlandkreisführung, der Regierung von Unterfranken als Fördergeldgeber und der Gemeinde Waldbrunn die Entscheidung getroffen, die Ersatzbeschaffung mit einem TLF3000 St. und einem Gerätewagen Logistik durchzuführen. Dies war im Hinblick auf eine geplante 30-jährige Dienstzeit der Fahrzeuge notwendig um ein weiteres Fahrzeug mit einer Löschkomponente sowie ein Fahrzeug mit einer mobilen Logistiklösung für die heutigen komplexen Herausforderungen im Einsatzleben vorzuhalten.
Erstmalig wurde die Gemeinde Waldbrunn über die anstehende Ersatzbeschaffung für das LF8 im Jahr 2015 informiert. Ab 2016 wurden im Gemeindehaushalt jährlich 50.000, -€ Rücklage gebildet. Nachdem Beschluss des Gemeinderates im Jahr 2019 wurde die Anforderungsliste für ein TLF3000 und GW-L1 erstellt und in Kooperation mit dem beratenden Ingenieurbüro vorangetrieben. Auch die globale Corona Pandemie ab dem Frühjahr 2020 konnte den Beschaffungsprozess nicht ausbremsen.
Am 31.08.2020 wurde der Auftrag für den Bau eines TLF3000 St. nach der erfolgten Ausschreibung an die Firma Rosenbauer übergeben. Das Fahrgestell wird von MAN geliefert. Die feuerwehrtechnische Beladung liefert die Firma Albert Mahr Feuerwehrbedarf aus Würzburg.
Nun gilt es die Fahrzeug- und Beladungsdetails zum TLF3000 auszuarbeiten. Der Beschaffungsprozess des Gerätewagen Logistik wird ebenfalls vorangetrieben. Parallele Projekte wie die Erweiterung des aktuellen Feuerwehrhauses beschäftigen die Projektteams neben den beiden Kommandanten ebenfalls.
>> hier klicken, um zum aktuellen Bautagebuch des TLF3000 St. zu gelangen <<
Die am 16. März 2020 wegen der Ausbreitung des Coronavirus ausgesetzte Alarmierung der Ersthelferstandorte im Einzugsbereich der Integrierten Leitstelle Würzburg soll zum 15. Mai 2020 wiederaufgenommen werden. Das haben die Geschäftsleitung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Würzburg, der Ärztliche Leiter Rettungsdienst sowie regionale Ansprechpartner der Freiwilligen Feuerwehren in den Landkreisen Würzburg und Main-Spessart sowie der Hilfsorganisationen BRK, DLRG und MHD beschlossen. Die aktuelle epidemiologische Situation sowie die inzwischen verbesserte Versorgung der Ersthelfer mit Schutzausrüstung habe zu einer Neubewertung der Lage geführt.
Es besteht nach Mitteilung der ZRF-Geschäftsleitung dahingehend Konsens, dass eine Wiederaufnahme der Einsatztätigkeit an einem Standort nur möglich sein sollte, wenn die Ersthelfer ausreichend geschult und mit entsprechender Persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet sind. Des Weiteren dürfen die vorrangigen ehren- und hauptamtlichen Aufgaben der Feuerwehren und Hilfsorganisationen durch die organisierte Erste Hilfe nicht gefährdet werden.
Alle Beteiligten teilen auch die Auffassung, nach der eine Verschärfung der epidemiologischen Lage wieder zu einer Aussetzung der Alarmierung der Ersthelferstandorte führen kann.
Die Integrierte Leitstelle Würzburg bedient Notrufe aus den Landkreisen Kitzingen, Main-Spessart und Würzburg sowie der Stadt Würzburg. Im Zweckverbandsbereich Würzburg werden aktuell 67 Ersthelferstandorte betrieben.
In Zeiten der Corona Pandemie erleben wir aktuell Tag für Tag neue Maßnahmen und Einschränkungen in unserem öffentlichen und freiheitlichen Leben. All diese Maßnahmen haben zum Ziel, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und unseren eigenen Schutz zu verbessern.
So wird es auch notwendig, bis auf weiteres Maßnahmen in unserer Freiwilligen Feuerwehr zu ergreifen, um dauerhaft die Einsatzbereitschaft sicher zu stellen sowie gleichzeitig den Schutz aller Kameraden zu verbessern.
Folgende Maßnahmen sind ab sofort im Einsatzdienst der Freiwilligen Feuerwehr Waldbrunn umzusetzen:
• Wer gesundheitlich angeschlagen ist, auch nur leicht, bleibt zu Hause
• Auch in den Umkleiden ist einen Hygieneabstand (mind. 1,5m) einzuhalten.
• Die Fahrzeugbesetzungen werden reduziert (taktisches Mindestmaß).
• Für jedes eingesetzte Fahrzeug ist auf dem Einsatzfax/ Alarmdepesche die jeweilige Besatzung festzuhalten und zu dokumentieren.
• Es wird im Alarmfall nur so viel an Fahrzeug und Personal eingesetzt, wie im jeweiligen Einzelfall unbedingt notwendig erscheint.
• Sollte beim jeweiligen Alarm der persönliche Einsatz nicht notwendig werden, ist umgehend (ohne weiteren Aufenthalt im Gerätehaus) der Heimweg anzutreten.
• Ziel muss sein, eine Infektion oder Ausbreitung in unserer Mannschaft zu verhindern.
• Parallel sind die Maßnahmen im abwehrenden Brandschutz und der abwehrenden technischen Hilfeleistung sicherzustellen.
Eine Ausführliche Dienstanweisung für jeden Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau im Einsatzdienst, wurde bereits am Wochenende verteilt.
Sobald sich die Lage ändert, informieren wir euch sofort über neue Maßnahmen. Primäres Ziel ist weiterhin die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft und der Schutz der eigenen Einsatzkräfte.
Auf Anregung und in Abstimmung mit den auf Kreisebene zuständigen Ansprechpartnern für die First Responder/ Helfer-vor-Ort Einheiten im Zweckverbandsbereich Würzburg wird die Alarmierung von Einheiten organisierter Erster Hilfe mit sofortiger Wirkung ausgesetzt.
Angesichts der aktuellen Coronavirus Gefährdungslage ist das primäre Ziel der Maßnahme, die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr zu sichern zu stellen.
Bei einem medizinischen Notfall können Sie natürlich nach wie vor die 112 rufen. Rettungsdienst und Notarzt kommt nach wie vor zur Hilfe. Das Eingreifen der First Responder Einheit ist bis auf weiteres pausiert.
Hintergrund ist, dass die First Responder Einheiten keine Pflichteinheiten der Kommunen in Bayern sind. Die First Responder Alarmierung ist eine freiwillige und ehrenamtliche Aufgabe einzelner Feuerwehren oder Hilfsorganisationen.
Der abwehrende Brandschutz und die Einsatzsicherstellung der Feuerwehr und weiteren behördlichen Organisationen hat absoluten Vorrang.
Parallel wurde am 16.03.2020 in Bayern der Katastrophenfall ausgerufen. Diese drastische Maßnahme ist landes- und bundesweit erstmalig und dient zur Eindämmung und Bekämpfung des Coronavirus.
Unsere Verhaltensempfehlung vom Bericht am 10.03.2020 hat nach wie vor Gültigkeit. Bitte halten sie sich mit Radio- und Fernsehgeräten auf dem aktuellen Stand. Offizielle und aktuelle behördlichen Informationen finden sie hier: https://www.landkreis-wuerzburg.de/
Am Dienstagabend fand im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Waldbrunn eine präventive Infoveranstaltung zum aktuellen Thema „Corona-Virus“ statt. Die beiden Kommandanten Wilhelm und Haberstumpf klärten die Mannschaft über die aktuellen Sachstände und Maßnahmen auf.
Folgendes Vorgehen wir bei „nicht Einsatzkräften“ empfohlen:
1.) Schützen:
Halten Sie beim Husten oder Niesen größtmöglichen Abstand – drehen Sie sich am besten weg. Niesen Sie in die Armbeuge oder in ein Papiertaschentuch, das Sie danach entsorgen. Vermeiden Sie Berührungen, wenn Sie andere Menschen begrüßen und waschen Sie Ihre Hände regelmäßig und gründlich mindestens 20 Sekunden lang mit Wasser und Seife.
2.) Erkennen:
Erste Krankheitszeichen sind Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber. Einige Betroffene leiden zudem an Durchfall. Bei einem schweren Verlauf können Atemprobleme oder eine Lungenentzündung eintreten. Nach einer Ansteckung können Krankheitssymptome bis zu 14 Tage später auftreten.
3.) Handeln:
Haben Sie sich in einem Gebiet aufgehalten, in dem bereits Erkrankungsfälle mit dem neuartigen Coronavirus aufgetreten sind? Sollten innerhalb von 14 Tagen die oben beschriebenen Krankheitszeichen auftreten, vermeiden Sie unnötige Kontakte zu weiteren Personen und bleiben Sie nach Möglichkeit zu Hause. Kontaktieren Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt per Telefon und besprechen Sie das weitere Vorgehen bevor Sie in die Praxis gehen. Hatten Sie Kontakt zu einer Person mit einer solchen Erkrankung? Wenden Sie sich an Ihr zuständiges Gesundheitsamt. Bitte vermeiden Sie, unangekündigt zum Arzt oder in eine Klinik zu gehen. Melden Sie sich zuerst per Telefon bei den unten aufgeführten Stellen an.
Wichtige Telefonnummern im Landkreis Würzburg:
Wer einen Verdacht hat, sich selbst mit dem Corona-Virus angesteckt zu haben oder Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte, sollte sich entweder telefonisch an seinen Hausarzt wenden oder an das Bürgertelefon von Stadt und Landkreis Würzburg unter der Telefonnummer 0931 8003-5100. Auch der ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist für solche Fragen unter 116 117 erreichbar.
Die Integrierte Leitstelle berichtet, dass vor allem in den Abendstunden viele Bürgerinnen und Bürger über den Notruf 112 um Hilfe ersuchen. Harald Rehmann, Leiter der Berufsfeuerwehr, appelliert: „Der Notruf 112 ist allein für echte Notfälle reserviert, bitte rufen Sie für nicht dringliche medizinische Hilfe den bundesweiten Ruf 116 117 an“.
Sondersituation Einsatzkräfte im Feuerwehrdienst:
Bei Einsatzkräften im Feuerwehrdienst und speziell im medizinischen Erstversorgungsdienst der Feuerwehr (HVO) wurde auf ein angepasstes Vorgehen und Achtsamkeit geschult. Bei Verdachtsmomenten oder Ungereimtheiten ist das HVO-Personal und die Feuerwehreinsatzkraft besonders auf Eigenschutz bedacht. Eigenschutz hat bei der Feuerwehr je her einen hohen Stellenwert. Bei der aktuellen Corona-Lage wurde speziell darauf hingewiesen. Auch technische Hilfsmittel wie Atemschutzmaske (Mindestens FFP2), Brille werden im Bedarfsfall mehr Sicherheit geben.