Der Donnerstag den 25.07.2019 entwickelte sich bis dahin zum heißesten Tag des Jahres. Bereits gegen Mittag stieg das Thermometer auf über 35 Grad Celsius. Gegen Nachmittag erreichte das Thermometer 38,6 Grad Celsius. In Deutschland wurde der Hitzerekord des Deutschen Wetterdienstes an diesem Tag im niedersächsischen Lingen mit 42,6 Grad Celsius geknackt. Auch an weiteren Messstationen wurde der Hitzerekord seit Aufzeichnung des Deutschen Wetterdienstes geknackt. Dieser Tag war ein Rekordtag, was die Hitze angeht.
An diesem Tag gingen in der Leitstelle Würzburg mehrere Notrufe über Brände und Flächenbrände ein. Absaug- und Lüftungsanlagen fingen zum Beispiel in Estenfeld und Marktheidenfeld Feuer und es kam zu zahlreichen Flächenbränden, unter anderem in Greußenheim und Güntersleben.
Ein ausgedehnter Flächenbrand wurde bei Limbachshof zwischen Kleinrinderfeld und Kist gemeldet. Hier fing eine Strohballenpresse Feuer und steckte abgelagertes Stroh sowie mehrere Äcker in Brand. Die ersteintreffende Feuerwehr Kleinrinderfeld erkannte die Ausmaße des Feuers rasch und lies umgehend mehrere Einsatzmittel zur Unterstützung nachalarmieren.
Um 17:04 Uhr wurde die Feuerwehr Waldbrunn alarmiert. Umgehend rückte das HLF20, LF8 und MZF zur Einsatzstelle aus. Bereits auf der Anfahrt konnte eine weithin sichtbare Rauchsäule wahrgenommen werden.
Auch der erst kürzlich in der Hauptübung (siehe Bericht) mit beübte 10 m³ Wasser fassende Faltbehälter wurde mit dem MZF mit zur Einsatzstelle geführt, um vor Ort einen Pufferspeicher für die Wasserversorgung errichten zu können. Im Einsatzverlauf wurde dies jedoch nicht erforderlich, da bereits zahlreiche Tanklöschfahrzeuge einen Pendelverkehr zur Versorgung der Löschfahrzeuge eingerichtet hatten.
Die Hauptaufgabe der Feuerwehren bestand zunächst darin, ein übergreifen der Flammen auf den angrenzenden Wald sowie weitere Felder zu verhindern. Hierzu wurden zahlreiche C-Rohre sowie Brandpatschen eingesetzt.
Im Verlauf unterstützen Landwirte die Feuerwehr mit einem Teleskoplader, um die brennenden Strohballen auseinanderziehen und ablöschen zu können.
Die Löschmaßnahmen erstreckten sich zunächst über knapp drei Stunden.
Anschließend wurden noch die ganze Nacht hindurch bis in den Freitagmorgen hinein Nachlöscharbeiten durch die Feuerwehren Kleinrinderfeld, Kirchheim, Kist und Reichenberg durchgeführt. Ein großer Misthaufen erschwerte die Löschmaßnahmen enorm, da sich das erreichen aller Glutnester als sehr schwierig und langwierig gestaltete. In der Nacht wurde die Feuerwehr noch durch den THW Ortsverband Würzburg unterstützt.
Die Feuerwehr Waldbrunn konnte gegen 20:30 Uhr von der Einsatzstelle abrücken.
Eingesetzte Kräfte:
• Land 5/2
• Land 7/1
• FF Kleinrinderfeld
• FF Kist
• FF Kirchheim
• FF Eisingen
• FF Oberaltertheim
• FF Höchberg
• FF Waldbrunn
• FF Reichenberg
• Staatliche Feuerwehrschule Würzburg
• BRK Bereitschaft Altertheim
• Rettungsdienst
• THW Würzburg
• Polizei