In 850 Jahren seit der ersten urkundlichen Erwähnung hat die Gemeinde Waldbrunn viele schlechte Zeiten erlebt. Die Armut der Landbevölkerung prägte die Menschen und das Zusammenleben im einst ländlichen Umfeld. Inzwischen aber ist aus dem Ort eine moderne Vorortgemeinde Würzburgs geworden und so feierte man selbstbewusst das Ortsjubiläum. Und weil 2014 auch das Jahr ist, in dem Waldbrunn seit nun 200 Jahren eine bayerische Gemeinde ist, hielt beim Jubiläumsempfang im Haselberghaus Landtagspräsidentin Barbara Stamm eine Bemerkenswerte Rede.

Auf weitaus ältere Wurzeln noch als die erste urkundliche Erwähnung vor nunmehr 850 Jahren geht der Ursprung Waldbrunns zurück. Aus drei Siedlungen, Albstatt, Haselbrunn und Waldbrunn, entwickelte sich der Ort Waldbrunn bis in die Gegenwart. Und bereits bei der Gründung des Bistums Würzburg 741/742 nach Christus, vor etwa 1270 Jahren, wurde der karolingische Königshof Albstatt erwähnt. Dieser gelangte mit den Weilern Waldbrunn und Haselbrunn im Jahr 1164 durch Tausch in den Besitz des Klosters Oberzell. Durch die Säkularisation 1802/03 wurde das Kloster Oberzell und damit auch Waldbrunn verstaatlicht und von 1806 bis 1814 dem Großherzogtum Würzburg zugeordnet. Seit 1814 ist Waldbrunn nun eine bayerische Gemeinde.

Vor dem Hintergrund jener drei Weiler aus denen die Gemeinde entstand, bezeichnete es die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, in ihrer Festrede als müßig, über den Namen des Ortes nachzudenken. „Waldbrunn war, ist und bleibt Waldbrunn! Ein Ort, auf einem der schönsten Flecken im Landkreis und dem schönsten Landkreis in Bayern“, gab sich Stamm euphorisch der Heimat verbunden. Ihre Bewunderung brachte die Landtagspräsidentin dafür zum Ausdruck, „was die Bevölkerung an Großartigem zum Jubiläum ihrer Gemeinde auf die Beine stellt.“

„Waldbrunn war, ist und bleibt Waldbrunn! Ein Ort, auf einem der schönsten Flecken im Landkreis.“

Barbara Stamm Landtagspräsidentin

„Geschichte bedeutet lebendige Vergangenheit, die zu erhalten eine Ehre bedeutet“, verwies Stamm auf die unermüdlichen Bemühungen hierbei durch den Freundeskreis Waldbrunner Denkmäler. „So wie Waldbrunn sein Jubiläum begeht, zeigt es, wie tief gewachsen hier Heimat und Lebensgefühl als Gegengewicht zunehmender Globalisierung sind“, registrierte Stamm. Ihre Bewunderung brachte die Landtagspräsidentin über eine dank breitem Engagement funktionierende solidarische Gemeinschaft und kommunaler Selbstverwaltung zum Ausdruck. „Mit dem bisher einzigen Mehrgenerationenhaus im Landkreis und seiner Beteiligung am Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) befindet sich Waldbrunn auf bestem Wege, auch weiterhin attraktiv zu bleiben für Familien“, lobte Stamm. Bei derartigen Voraussetzungen prognostizierte die Landtagspräsidentin der Gemeinde „eine mindestens ebenso lange Zukunft wie Vergangenheit.“

Nicht nur wegen seines nahen Wohnorts (Uettingen) pflegt auch Landrat Eberhard Nuß beste Verbindungen nach Waldbrunn. In seinen Glückwünschen erinnerte sich Nuß neben angenehmen Abenden in der Waldbrunner WeinWerkstatt auch an seinen ersten offiziellen Termin als neu gewählter Landrat am 1. Mai 2008 bei der Maibaum-Aufstellung. Entsinnen konnte sich der Landrat auch an einen Auftritt als Gasttrommler der örtlichen Musikkapelle exakt ein Jahr später bei der Einweihung des neu gestalteten Dorfplatzes in der Grabenstraße. Spätestens da sei ihm Waldbrunn endgültig ans Herz gewachsen, so Nuß. „Wegen des guten Miteinanders“ charakterisierte der Landrat „die Bevölkerung und das Leben im Ort als lebendig und sehr sympathisch.“

Bürgermeister Hans Fiederling äußerte seine Hoffnung, dass noch im Jubiläumsjahr die seit langem in Arbeit befindliche Chronik fertig gestellt werden kann. In dem außergewöhnlich hohen Zuzug junger Familien liege der Slogan des Jubiläumsjahres „Waldbrunn – 850 Jahre jung“ begründet, erklärte Fiederling. Höhepunkt des Jubiläumsjahres soll das Dorffest (11. bis 13. Juli) werden. Unter anderem sollen dabei in einem Wettbewerb 850 bunte Luftballons in die Lüfte steigen und das Jubiläum in alle Winde verkünden.

Zumindest innerhalb Waldbrunns gelang dies beim Jubiläumsempfang lautstark den Böllerschützen der Schützengesellschaft „Diana“ Leinach mit Böllerknall und Pulverdampf.

Leisere Töne schlugen bei der festlichen Umrahmung der Begegnung der Bevölkerung im Haselberghaus die Musiker des örtlichen Musikvereins und vor allem Teresa Schwind auf der Harfe an.

Quelle: Mainpost

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