eCall (Kurzform für emergency call) ist ein von der EU vorgeschriebenes automatisches Notrufsystem für Fahrzeuge, das die Hersteller seit dem 31.03.2018 in alle neuen Fahrzeuge einbauen müssen. Die im Fahrzeug montierten Geräte melden einen Verkehrsunfall automatisch an die einheitliche europäische Notrufnummer 112. Durch die hierdurch rasch eingeleiteten Rettungsmaßnahmen soll die Zahl der Verkehrstoten gesenkt werden. Für die Rettungskräfte besteht ein wesentlicher Vorteil im neuen System darin, dass bei einem Notruf aufomatisch die auf wenige Meter genauen GPS Koordinaten mit an die Notrufzentrale übertragen werden. Das System spart so wertvolle Zeit, die häufig aufgrund ungenauer Ortsangaben verloren geht.
Auch die Feuerwehr Waldbrunn konnte bereits in der Praxis Erfahrungen mit dem eCall Notrufsystem machen, beispielsweie beim Verkehrsunfall am 29.01.2019 auf der A3.
Der Notrufdienst funktioniert europaweit gleich: eCall nutzt Mobilfunk und Satellitenortung, um nach einem Verkehrsunfall automatisch oder manuell ausgelöst eine Sprechverbindung zur Notrufzentrale herzustellen. Zusätzlich zur Sprachverbindung überträgt das Fahrzeug Informationen zum Unfallort, zur Art der Auslösung und zum Fahrzeug.
Kommt es zu einem sehr schweren Unfall, bei dem die Airbags des Fahrzeugs auslösen, löst das System automatisch aus und setzt einen Notruf ab. Bei kleineren Parkremplern passiert dagegen nichts.
Im Falle einer Auslösung des Systems versucht der Disponent immer zunächst die Person(en) im Fahrzeug anzusprechen und die genaue Art und schwere des Unfalls herauszufinden.
Weitere hilfreiche Informationen zum Thema eCall finden Sie unter folgenden Links:
Weiterhin gibt es den folgenden Kurzfilm, welcher den Ablauf erklärt.
Für die im Artikel zusammengefassten Informationen wurde unter anderem die Informationsseite des ADAC zum eCall System vom 06.02.2019 verwendet (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/unfall/tipps/ecall/).