Am Sonntag den 08. September 2024 wurden zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei durch die ILS Würzburg um 12:33 Uhr nach Waldbrunn gerufen. Gemeldet wurde eine Verpuffung oder Explosion in einem Wohngebäude. Zeugen hatten zuvor einen lauten Knall wahrgenommen.
Bereits auf der Anfahrt der Waldbrunner Feuerwehrkräfte zur Feuerwache, konnte eine große Rauchsäule über Waldbrunn gesehen werden und es war schnell klar, dass durch die Verpuffung ein großes Feuer entfacht worden war.
Umgehend rückte die Feuerwehr Waldbrunn mit dem MZF, TLF3000, HLF20 und GW-L1 zur Einsatzstelle aus.
Vor Ort eingetroffen, verschaffte sich der Einsatzleiter und der Gruppenführer ein erstes Bild der Lage.
Ein Nebengebäude stand bereits im Vollbrand und das Feuer griff auf den Dachstuhl des direkt angrenzenden Wohnhauses über. Menschen und Tiere waren glücklicherweise keine mehr in akuter Gefahr. Alle Bewohner konnten die Häuser eigenständig verlassen.
Die Feuerwehr nahm zum sofortigen Aufbau einer Riegelstellung zum benachbarten Wohnhaus den Dachmonitor des Tanklöschfahrzeuges vor. Zusätzlich wurden die Angriffstrupps von TLF und HLF unter schwerem Atemschutz zur direkten Brandbekämpfung und Unterstützung der Riegelstellung eingesetzt. Die Löschmaßnahmen zeigten rasch Wirkung und eine weitere Ausbreitung des Feuers auf den Dachstuhl des Nachbargebäudes konnte glücklicherweise verhindert werden.
Da das Nebengebäude bei Eintreffen der Feuerwehr bereits durch den Brand stark beschädigt wurde, war kein Innenangriff zur Brandbekämpfung mehr möglich. Um alle Glutnester erreichen zu können, wurde daher die Drehleiter der Feuerwehr Höchberg in Stellung gebracht. Über den Korb der Drehleiter wurden anschließend die weiteren Brandherde bekämpft und das Feuer bis auf Glutnester gelöscht.
Im Einsatzverlauf unterstützten weitere Trupps unter schwerem Atemschutz der Nachbarfeuerwehren aus Eisingen, Kist und Höchberg die Nachlöscharbeiten. Nach rund 1,5 Stunden konnte endgültig „Feuer aus“ gemeldet werden.
Darüber hinaus waren zahlreiche weitere Einsatzkräfte vor Ort. Aufgrund des alarmierten Einsatzstichwortes „ABC Explosion – Verpuffung“, wurde initial zusätzlich die FF Hettstadt mit einer Gasmesskomponente, die Berufsfeuerwehr Würzburg mit einer zweiten Drehleiter und dem Abrollbehälter Sonderlöschmittel, der THW Fachberater und die UG-ÖEL der Feuerwehr Landkreis Würzburg mit zur Einsatzstelle entsandt.
In Summe waren rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.
Aufgrund der zunächst unübersichtlichen Lage und des hohen Gefährdungspotentials war der Rettungsdienst und ehrenamtliche Einsatzeinheiten der Hilfsorganisationen mit insgesamt 60 Sanitätskräften, drei Notärzten und dem Rettungshubschrauber Christoph 18 vor Ort.
Die Einsatzkräfte untersuchten 13 von dem Unglücksfall betroffene Personen, zwei mussten in Krankenhäuser transportiert werden.
Abschließend möchten wir uns bei allen eingesetzten Kräften für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken!
Eingesetzte Kräfte:
• FF Waldbrunn
• FF Eisingen
• FF Kist
• FF Höchberg
• FF Hettstadt
• BF Würzburg
• UG-ÖEL Landkreis Würzburg
• THW Fachberater
• Kreisbrandinspektor Landkreis Würzburg
• Kreisbrandmeister Landkreis Würzburg
• Rettungsdienst
• Notarzt
• Einsatzleiter Rettungsdienst
• Leitender Notarzt
• Schnelleinsatzgruppen des Rettungsdienstes
• Notfallseelsorger
• Polizei
• Bauhof Waldbrunn